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G wie Galle

Kaum eine andere Körperflüssigkeit hat ein derart negatives Image wie die Galle. Eigentlich schade, dass in Redewendungen von „Gift und Galle  spucken“ oder „Jemandem kommt die Galle hoch“ die Rede ist, obwohl die  gelblich-grüne, zähe Flüssigkeit eigentlich eine wirklich wichtige Funktion für  unsere Verdauung besitzt.

Woraus besteht die Galle?

Sie wird in den Leberzellen, den sogenannten Hepatozyten, produziert und in der auf der Leber aufliegenden Gallenblase gespeichert. Je nach Anteil der enthaltenen Gallenfarbstoffe variiert das Aussehen von Gelb bis Grün, das Spezielle ist jedoch ihre Zusammensetzung. Sie besteht größtenteils aus Wasser (82 %), Gallensalzen (12 %), Elektrolyten und Enzymen. Darüber hinaus findet man in der Galle auch Lecithin, Cholesterin und weitere Abbauprodukte, wie Bilirubin, Hormone und Medikamente, die über den Verdauungstrakt ausgeschieden werden.

Die Funktion der Galle
Wird die Galle in der Gallenblase gespeichert, erfolgt eine Eindickung auf etwa ein Zehntel ihres ursprünglichen Volumens. Die mit der Nahrung  aufgenommenen Fette regen die Dünndarmschleimhaut zur Produktion eines bestimmten Hormons an, welches wiederum die Gallenblase stimuliert. Diese zieht sich zusammen, die Galle tritt aus und wird im Dünndarm dem Speisebrei beigemischt. Hier unterstützt sie einerseits die Neutralisation der stark sauren Nahrungsmischung, andererseits sorgt sie für die  Umwandlung der wasserunlöslichen Fettbestandteile, Vitamine sowie Cholesterin in eine wasserlösliche Form. Denn nur so können sie im Blut weitertransportiert werden. Darüber hinaus spielt die Galle eine wichtige Rolle bei der  Ausscheidung von Medikamenten oder Schwermetallen sowie für die  Aktivierung der wichtigen Bauchspeicheldrüsenenzyme.
Last, but not least, wirken die Säuren der Gallen bakterizid, also Bakterien abtötend.

Mögliche Beschwerden

Durch ihre Funktion im Rahmen der Fettverdauung äußern sich Störungen bei der Gallenbildung und -ausschüttung zuerst im Darm. Kommt es etwa zu einer Verstopfung der Gallenwege, einer sogenannten Cholestase, können Lipide nur noch in geringerem Umfang aufgenommen werden. Die Folge: Bei erhöhter Fettzufuhr kommt es zu fettigem Stuhl, Blähungen und Unwohlsein.  Zudem kann eine Gelbsucht auftreten, da das gelbe bis rötliche  Blutabbauprodukt Bilirubin nicht mehr ausgeschieden wird und sich Haut bzw. Schleimhäute gelblich färben. Auch beim Stuhl ist durch die fehlenden Gallenfarbstoffe eine lehmartige Farbe zu beobachten. Die Ursachen  für solche Gallenwegs-Verstopfungen können vielfältig sein, wie z.B. Tumore der Bauchspeicheldrüse, der Gallenblase oder des Zwölffingerdarms. Eine weitere unangenehme Problematik, die unsere Galle mit sich bringen kann, sind kristalline Ablagerungen, die Gallensteine. Bei den meisten Menschen bleiben sie oft ein Leben lang unbemerkt und verursachen keinerlei Schwierigkeiten. Bei ca. einem Viertel der Betroffenen gelangen diese „Steine“ jedoch in die Gallengänge und führen zu extrem schmerzhaften Koliken, Druckschmerzen im Oberbauch oder zu Gelbsuchtsymptomen.

Haben Sie noch Fragen zur Galle, zur Verdauung allgemein oder suchen Sie in diesem Bereich ein Produkt zur natürlichen Unterstützung? Dann wenden Sie sich doch einfach an Ihre Rat & Tat Apothekerinnen und Apotheker. Sie helfen Ihnenjederzeit gerne weiter!

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